Kennst du das auch?

  • 6. November 2024

Kennst du das auch? Du nimmst dir etwas vor, voller Begeisterung und Elan. Die Motivation sprudelt nur so aus dir heraus. Du gibst alles und nimmst dir vor es perfekt zu machen.

Und dann gehts los. Hier noch ein Detail, da noch eine Änderung. Zweifel steigen auf. Ist das gut genug? Du machst und optimierst, aber die Zufriedenheit bleibt aus. Du wirst einfach nie wirklich fertig. Und plötzlich wird das, was anfangs noch Freude brachte, zur Last. Dein innerer Kritiker wird immer lauter. Der Ehrgeiz, der dich anfangs angetrieben hat, wird zur Qual. Frust und Erschöpfung steigt auf und erstickt deine Kreativität und deine Leichtigkeit.

Oh wie gut ich das von mir selbst kenne!

Aber was zwingt uns, perfekt sein zu wollen? In Wahrheit wollten wir nicht fehlerlos sein. Das strengt an. Ganz ehrlich, wie geil wäre es denn, einfach nur zu machen? Spielerisch auszuprobieren ohne Rücksicht auf die Meinung anderer. Was uns in die Perfektion treibt, ist die Angst. Angst, nicht gut genug zu sein. Angst, kritisiert und abgelehnt zu werden. Hinter dem Perfektionismus verbirgt sich ein tiefes Verlangen nach Anerkennung, nach Zugehörigkeit – und wir glauben fest daran, dass Perfektion uns das bringt. Doch in Wahrheit entfernt sie uns immer weiter von dem, was wir eigentlich suchen.
Was hilft mir, wenn mich die Perfektion packt?

Ich nehme wahr, dass ich mich im Perfektionswahn befinde, wie durch eine liebevolle Brille werfe ich einen Blick auf mich selbst und vergebe mir selbst dafür.

Ich erinnere mich daran, wie viel ich bis jetzt bereits geschafft und gemeistert habe. Ich halte inne und lasse den Vergleich mit anderen los – ich erinnere mich daran, dass mein Weg einzigartig ist. Und weil Perfektion Angst vor dem zukünftigen Ergebnis und vor dem Urteil anderer bedeutet, kehre ich zurück ein in den Moment. Ich kehre zurück in das Jetzt und spüre den tiefen Frieden und die unendlichen Möglichkeiten, die mich im Hier und Jetzt umgeben. Ich biete mir selbst die Freundschaft an, die ich verdiene, und begegne mir mit warmer, wohlwollender Herzlichkeit.

Erinnere dich immer daran: Du selbst bist die Person, die dir am nächsten ist. Sei nicht dein schärfster Kritiker – Sei dein eigener stärkster Verbündeter. Hör auf dir deine Großartigkeit auszureden. Lass uns gemeinsam einfach unperfekt sein.

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