Viele von uns sind echte Organisationstalente. Wir planen, wir haben Ziele, wir wollen alles im Griff haben. Das gibt uns Sicherheit – jedenfalls glauben wir das. Doch oft bringt es uns eher Stress als Entspannung.
Denn so sehr wir uns anstrengen: Das Leben spielt nicht immer nach unseren Regeln. Pläne ändern sich. Dinge laufen anders als gedacht. Und manchmal kämpfen wir so sehr dagegen an, dass wir dabei unsere ganze Energie verlieren.
Genau hier kommt Hingabe ins Spiel. Es heißt nicht, alles egal zu finden oder auf der Couch zu bleiben. Hingabe bedeutet: Ich tue, was ich kann – und ich akzeptiere, dass ich nicht alles kontrollieren muss. Es ist ein bewusster Schritt raus aus dem ständigen Grübeln und Reinsteigern.
Hingabe hilft dir, entspannter zu leben. Du hörst auf, dich an jedes Ergebnis zu klammern. Du vertraust mehr darauf, dass auch Ungeplantes einen Sinn haben kann. Das nimmt Druck raus. Dein Kopf wird klarer, dein Körper ruhiger.
Hingabe ist auch eine Frage von Vertrauen: in dich selbst, in andere Menschen, in das Leben an sich. Das ist manchmal herausfordernd, vor allem wenn man gewohnt ist, alles allein zu managen. Aber es lohnt sich.
Probier es aus – eine kurze Übung für deinen Alltag
Nimm dir heute drei Minuten. Schließe die Augen, atme ein paar Mal tief durch. Stell dir vor, du packst alle offenen To-dos, Sorgen und Fragen in einen imaginären Rucksack.
Dann stell dir vor, du stellst diesen Rucksack neben dich ab. Für einen Moment. Sag dir innerlich: „Ich darf loslassen. Ich muss gerade nichts lösen. Ich vertraue, dass nicht alles an mir hängt.“
Atme ruhig weiter. Spüre, wie sich dein Körper anfühlt, wenn du für einen Augenblick nichts festhalten musst. Bleib dabei so lange, wie es sich gut anfühlt.
Hingabe heißt: Du bleibst aktiv, aber du kämpfst weniger. Du bleibst klar, aber du musst nicht alles alleine tragen. Es darf leichter werden – Schritt für Schritt.